"Schule ohne Rassismus" - Aktionstag

| von A. Bernhart

Anlässlich unseres Aktionstages konnte die Arbeitsgemeinschaft aus ca. 10 engagierten BotschafterInnen in diesem Jahr ein sehr buntes Programm für ihre MitschülerInnen zusammenstellen. Die 5. und 6. Klassen wurden hierbei von den BotschafterInnen selbst, d.h. SchülerInnen höherer Klassenstufen, in die Thematik Rassismus und Courage eingeführt. Die 7. Klassen unternahmen gemeinsam mit dem Verein "Trott-war" eine alternative Stadtführung zum Thema Obdachlosigkeit in Stuttgart (Bericht s. u.). Unsere 8. Klassen waren ebenfalls unterwegs: Sie führten eine interaktive Stadtführung zur Geschichte Stuttgarts in der Zeit des Dritten Reichs durch. Die 9. und 10. Klassen wurden von der Projektinitiative Lampedusa Calling besucht, die sich für Toleranz gegenüber Vielfalt, insb. im Kontext von Flucht und Migration einsetzt. Unsere Kursstufe wurde von Heidi Benneckenstein, einer Aussteigerin aus der rechtsextremen Szene und Autorin der Biographie "Ein deutsches Mädchen", besucht.

Alternative Stadtführung von "Trottwar"
von Annabell und Judith, Klasse 7b

Am 29. März unternahmen wir, die 7. Klassen des Ebelu, am Aktionstag des Projekts „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ eine alternative Stadtführung durch Stuttgart. Sie wurde von zwei Mitarbeitern der Organisation Trottwar geleitet.
Gegen 10 Uhr trafen wir am Charlottenplatz auf Frau Walther und Herrn Schuler von "Trottwar". Wir teilten uns in zwei Gruppen auf und wurden direkt vor Ort über die Maßnahmen der Stadt Stuttgart, die Obdachlosen aus Bereichen wie zum Beispiel den U-Bahnhaltestellen, zu vertreiben, aufgeklärt. Bei der nächsten Etappe zeigte uns Frau Walther eine Tagesstätte der Caritas, wo Obdachlose umsonst Essen und Trinken bekommen können und wo es möglich ist, sich mit neuer Kleidung zu versorgen. Als Nächstes kamen wir zu einem Spielplatz, bei dem manchmal noch Drogen und Spritzen der Abhängigen gefunden werden. Ganz in der Nähe stand die Leonhardskirche, in der jedes Jahr für einige Wochen die sogenannte Vesperkirche stattfindet. Dort bekommt man ebenfalls umsonst Essen, kann Konzerte besuchen und es kommt regelmäßig ein Friseur sowie ein Arzt. Unser nächstes Ziel waren die getrennten Wohnheime für Männer und Frauen. Dort können Obdachlose ein neues Zuhause oder ein vorübergehendes Zimmer finden. Zuletzt gingen wir zu den Frauen- und Männerberatungsstellen, zu denen Menschen hingehen können, die verzweifelt sind und/oder dringend einen Rat brauchen. Dort endete auch unsere Führung.

Bei der alternativen Stadtführung haben wir einen Einblick in das Leben sozial benachteiligter Menschen bekommen und haben Orte gesehen, wo sie Hilfe bekommen können.