Prüfen - Rufen - Drücken
| von Christiane Paasch
Erste Hilfe am Ebelu
Der World Restart a Heart Day, der jährlich immer am 16. Oktober stattfindet, soll global das Bewusstsein für die Bedeutung außerklinischer Herz-Kreislaufstillstände stärken. Ziel ist es, weltweit so viele Menschen wie möglich in Wiederbelebungsmaßnahmen zu schulen.
Die richtig ausgeführte Herzdruckmassage ist die Grundlage der Wiederbelebung und kann nicht durch die Anwendung eines Defibrillators ersetzt werden
Eigentlich ist es ganz einfach: Bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand muss nicht nur professionelle Hilfe gerufen werden, sondern durch Laienhelfer sofort mit einer Herzdruckmassage begonnen werden. PRÜFEN – RUFEN – DRÜCKEN, die Faustregel im Notfall, beherrschen in Deutschland bisher aber nicht genügend Menschen. Rund 40.000 bis 64.000 Menschen erleiden pro Jahr einen Herzstillstand, jedoch nur ca. 10 bis 20 Prozent der Betroffenen überstehen diesen ohne weitere Folgen.
Bei einem Kreislaufstillstand, egal welcher Ursache, ist die sofortige effektive Wiederbelebung entscheidend für das Überleben und die Hirnfunktion der Betroffenen.
Erfahrungen aus anderen Ländern zeigen, dass durch eine optimale Laienreanimation die Überlebensrate bei Reanimationen verdoppelt bis verdreifacht werden kann.
Entscheidend sind dabei die ersten Minuten nach dem Herzstillstand, also die Zeit, in der der Rettungsdienst in vielen Fällen noch gar nicht vor Ort sein kann.
Je mehr Menschen sich also trauen, im Notfall sofort aktiv zu werden, desto besser werden die Überlebenschancen.
Unter dem Motto „World Restart a Heart - Jeder auf der Welt kann ein Leben retten“ findet deshalb nun auch seit einigen Jahren am Ebelu jedes Jahr für die Klassenstufen 7 ein Reanimationstraining im Simulationszentrum des Klinikum Stuttgarts unter der Leitung von Frau Dr. Jaki statt, um die SchülerInnen bereits frühzeitig an die Thematik heranzuführen, das Vertrauen in die eigenen Fertigkeiten zu stärken und Ängste vor einer Notfallsituation abzubauen.
Desweiteren lässt sich die Thematik im Fachunterricht Biologie vertiefen und mit damit eng verbundenen Themen wie Herz-Kreislaufsystem, Blutsystem und Atmung verknüpften. In diesem Rahmen stehen auch der Schule weitere „Reanimationspuppen“ zum Üben und Wiederholen zur Verfügung.
Das Interesse und die Begeisterung der Schülerinnen spielgelt jedes Jahr aufs Neue die Bedeutung und den Mehrwert dieser wichtigen Veranstaltung wieder.