Koloniale Spurensuche durch Stuttgart

| von Martin Helling, Leonard Wylie (9c)

Der Wandertag führte die 9c an verschiedene Stationen

Am Freitag, den 28.09.24 haben wir (9c) uns mit unserem Guide zur "Kolonialen Spurensuche durch Stuttgart" an der Haltestelle Hölderlinstraße getroffen. Er hat uns als erstes über Deutschland als Kolonialmacht berichtet und dann sind wir zu unserer ersten Station gegangen: Nills Tiergarten, einem Zoologischen Garten, in dem zwischen 1871 und 1906 Tiere und Menschen aus den deutschen Kolonien in Afrika wie Ausstellungsstücke zur Schau gestellt wurden. Danach ging es weiter zum Linden-Museum, in welchem Ausstellungen von vielen verschiedenen Kulturen zu sehen waren und immer noch sind. Dann gingen wir weiter und kamen zur Universitätsbibliothek. Dort waren früher, ebenso wie im Zoologischen Tiergarten, Kolonialausstellungen mit Menschen aus indigenen Völkern. Als nächstes erreichten wir den Königsbau, der frühere Treffpunkt des "Tages der Geographie und Wissenschaft", bei dem einmal eine junge afrikanische Frau "mitgebracht" wurde, um sie wie ein Forschungsobjekt zu untersuchen. Dann kamen wir zu einer Kirche, die als Symbol der Missionarsarbeit in den Kolonien dienen sollte. Ein Missionar hatte die Aufgabe, in einer Kolonie den christlichen Glauben durchzusetzen, was einer der Hauptziele der Kolonialisierung war. Zum Schluss kamen wir zur Statue von Kaiser Wilhelm I. auf dem Karlsplatz. Obwohl er eigentlich nichts mit dem Kolonialismus zu tun hatte (im Gegensatz zu seinem Nachfolger Wilhelm II) wurde er häufiger damit in Verbindung gebracht. Zum Schluss stellten wir uns noch die Frage: Ist es richtig, Denkmäler von Kolonialherren wie Kolumbus zu haben, obwohl diese den kolonialisierten Völkern so viel Leid zugefügt haben?