Berlin, Berlin! Die KS1 auf Studienfahrt

| von Beatrice Bold, Harriet Hörmann, Evi Ries

Endlich wieder auf großer Fahrt…

… die erste Fahrt nach der Corona-Zeit führte uns nach Berlin. Die Kursstufe 1 machte sich gemeinsam mit Frau Massa-Hawa, Frau Beckel, Herrn Bendl und Herrn Strecker auf und genoss Geschichte und Politik hautnah. Gut, dass diese Erlebnisse und Erfahrungen wieder möglich waren!

Montag (20.09.2021)

Am Montag, den 20.09.2021, ging es für uns Schüler aus der KS1 schon früh morgens los auf eine spannende Studienreise. Um 07:04 Uhr fuhr unser Zug los nach Berlin. Nach einer langen Fahrt mit Verspätung kamen wir dann endlich voller Vorfreude in der Hauptstadt an und waren erst einmal vom Anblick des großen Bahnhofes fasziniert. Nach einem kurzen Zwischenstopp im Hostel ging es auch schon mit den ersten Eindrücken durch einen Stadtrundgang weiter. Hierbei schauten wir uns das Brandenburger Tor und den Dom an, von dessen Kuppel wir einen wundervollen Blick über die Stadt erlangen konnten. Außerdem bewunderten wir die Gestaltung der Bahnstation „Museumsinsel“ mit ihrem blauen Sternenhimmel. Vor dem Brandenburger Tor machten wir noch ein Gruppenfoto, das mehrere Male von Fremden gestört wurde. Während des Rundgangs hielten einige Schüler ihre zuhause vorbereiteten Kurzreferate zu verschiedenen Sehenswürdigkeiten oder Ereignissen.                                                                                                  

Abends nach dem Stadtrundgang sind wir alle zusammen in ein indisches Restaurant gegangen und ließen den Abend so entspannt ausklingen. Wer wollte konnte nach dem Essen noch in Kleingruppen die Stadt erkunden und sich so ein besseres Bild von Berlin verschaffen.

 

Dienstag (21.09.2021)

Der Dienstag begann ähnlich früh mit einem frühstück im Hostel und startete mit einem Besuch in die Gedenkstätte Deutscher Widerstand. Hier lernten wir in zwei Gruppen mehr über Stauffenberg, aber auch über andere Widerstandskämpfer.  Nach der Führung durch das Museum konnten wir wieder in Kleingruppen verschiedene Orte oder Cafés der Stadt besuchen.                                                
Danach ging es um 14 Uhr mit berlin-on-Bike weiter. Dabei erkundeten wir in verschiedenen Gruppen Orte in ganz Berlin mit dem Fahrrad. Jede Gruppe wurde hier von einem Zeitzeugen geführt. Diese erzählten uns viel über die Vergangenheit Berlins mit der Mauer und der Flucht aus Berlin über verschiedene Wege. Auch an diesem Tag hörten wir einige Referate.                                                                    
Abends bekamen wir weder Zeit alleine, sodass wir verschiedene Lokale entdecken oder die Berliner Läden kennenlernen konnten.

 

Mittwoch (22.09.2021)

Der Mittwoch begann mit einem Besuch beim Checkpoint Charlie, einem ehemaligen Grenzübergang, der zu einem Museum umgestaltet wurde und sich mit der Flucht der Menschen aus der DDR auseinandersetzt. Wir nahmen an einer Führung durch das Museum, welches so viele Ausstellungsstücke enthielt, dass wir uns nur schwer mit allem Ausgestellten beschäftigen konnten, teil. Danach hatten wir erst einmal Freizeit, um uns dann am Nachmittag bei der „Topographie des Terrors“ wieder zu treffen. Leider konnten wir nur die Außenausstellung sehen, die sich mit der Zeit zwischen 1933-1945 beschäftigt, aber auch diese war sehr informativ. Direkt im Anschluss folgte ein zweiter Stadtrundgang, bei dem wir das Humboldtforum, die Museumsinsel und vieles Weitere erkundeten, das wir bisher noch nicht von Berlin gesehen hatten. An vielen Stellen machten wir eine Pause, damit wir unsere vorbereiteten Referate halten bzw. anhören konnten. Für den Abend war ein gemeinsamer Filmabend geplant der dann aber leider ausfallen musste, da keine passenden Räumlichkeiten zur Verfügung standen.

 

Donnerstag (23.09.2021)

Am Donnerstagmorgen stand die Gedächtniskirche auf dem Programm; allerdings konnten wir die Kirche nur von außen besichtigen. Danach ging es mit dem Bus ins Regierungsviertel, wo wir die Gebäude durch ein umfassendes Referat erklärt bekamen. Nach einer Mittagspause besuchten wir am Nachmittag das ehemalige Gefängnis der Stasi Hohenschönhausen. Da das Gefängnis noch in seinem ursprünglichen Zustand erhalten ist und die Tour von Zeitzeugen begleitet wurde, konnten wir sehr lebhafte Eindrücke von der damaligen Zeit gewinnen. Wir erfuhren sehr viel über die Arbeit der Stasi zur Zeit der DDR und wie damals mit den Gefangenen umgegangen wurde.                         

 

Freitag (24.09.2021)

Am letzten Tag unserer Berlinfahrt wurden bereits am Morgen die gepackten Koffer gesammelt und anschließend teilte sich die Gruppe für das Programm auf: Ein Teil besichtigte die Berliner Unterwelten und der andere Teil das Pergamonmuseum.       
Für diejenigen, die sich für die Unterwelten entschieden hatten, ging es erstmal 350 Treppenstufen in den unterhalb der Hauptstadt gelegenen Bunker. Dort wurden wir als erstes über die angespannte Lage Berlins während dem Kalten Krieg informiert. Danach führte man uns durch die Bunkeranlage und man bekam einen Eindruck davon, wie unangenehm ein Leben sich dort unten gestaltet hätte. Die gerade einmal 30.000 vorhandenen Plätze für ganze 3 Millionen Berliner wären in einem Ernstfall deutlich zu wenig gewesen. Glücklicherweise mussten die Bunker während dem Kalten Krieg nie zum Einsatz kommen.                                                                       
Nach einer Mittagspause hieß es auch schon „Auf Wiedersehen, Berlin!“. Trotz Demonstrationen in der gesamten Stadt schafften es alle Schüler rechtzeitig zum richtigen Bahngleis und nach einer kurzen Verzögerung (die Notbremse des Zuges war fälschlicherweise gezogen worden) ging es auch schon Richtung Heimat, wo wir von unseren Familien freudig in Empfang genommen wurden.